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Dampfende Teigtaschen und kulturelle Brücken

Ein Neujahrs-Jaozi-Koch-Event

Jiaozi, Lachen und kulturelle Brücken: Chinesisches Neujahrsfest bereichert Campus

Am 23. Januar 2025 verwandelte sich die ITZ-Küche der Universität Passau in einen lebendigen Ort der Begegnung: das Lektorat Chinesisch lud anlässlich des chinesischen Jahrs der Schlange zu einem Kochabend ein und sorgte mit überraschenden Momenten für ein unvergessliches interkulturelles Fest. Trotz Prüfungsstress kamen rund 50 Studierende aus Deutschland, China und anderen Ländern zusammen, um gemeinsam Jiaozi, ein traditionsreiches Essen zum chinesischen Jahreswechsel, zuzubereiten und zusammen das chinesische Neujahr zu begrüßen.

1. Gemeinsamkeiten schaffen: Von der Küche zur Kulturbrücke

Die ITZ-Küche war schnell in eine lebendige Werkstatt verwandelt: rote Laternen und goldene Dekorationen schmückten die Wände, während die Studierenden in kleinen Gruppen zusammenarbeiteten. Einige wuschen Gemüse und schnitten es fein, andere kneteten Teig oder rollten ihn aus. Besonders engagiert zeigten sich die chinesischen Gaststudierenden der Beijing Foreign Studies University (BFSU), die bereits Stunden vor Beginn den Teig vorbereitet und die Zutaten organisiert hatten.

Mit Geduld und Humor erklärten sie ihren deutschen Kommilitonen, wie man den Teig richtig ausrollt und die Ränder der Jiaozi faltet. „Jede Falte steht für ein Familienmitglied, das man im neuen Jahr umarmen will“, erklärte eine chinesische Studentin, während sie die Technik vorführte. Die deutschen Studierenden hörten aufmerksam zu und stellten neugierige Fragen – nicht nur zum Kochen, sondern auch zu chinesischen Bräuchen wie dem „Glücksgeld“ (红包Hóngbāo) und dem traditionellen Familienessen am Neujahrsabend.

2. Ein Fest der Sinne: Lachen, Lernen und Leckeres

Als die ersten dampfenden Jiaozi serviert wurden, war die Freude groß. Die Studierenden probierten die selbstgemachten Teigtaschen mit verschiedenen Dips und tauschten sich dabei über ihre Heimatländer aus. Ein deutscher Student erzählte von deutschen Weihnachtsbräuchen, während eine chinesische Studentin die Bedeutung des chinesischen Neujahrsfestes erklärte.

Ein besonderer Höhepunkt des Abends war der Auftritt des deutschen Studenten Florian, der zwei chinesische Lieder mit den Titeln „Der Mond vertritt mein Herz“ und „Tänzerin“ sang und damit begeisterten Applaus erntete. „Ich liebe chinesische Lieder und habe die Lieder extra für diesen Abend gelernt“, verriet er später.

3. Nachwirkungen: Neue Freundschaften und Interessen

Der Abend hinterließ nicht nur zufriedene Gesichter, sondern auch konkrete und nachhaltige Spuren:

  • Neue Freundschaften: Viele deutsche und chinesische Studierende tauschten am Ende des Abends Kontaktdaten aus. „Ich habe heute nicht nur gelernt, wie man Jiaozi macht, sondern auch neue Freunde gefunden“, sagte eine deutsche Teilnehmerin. „Wir haben schon Pläne, uns zum gemeinsamen Sprachenlernen zu treffen.“
  • Kultureller Austausch: Die deutschen Studierenden gewannen Einblicke in chinesische Traditionen wie das Neujahrsfest, während die chinesischen Gäste mehr über deutsche Bräuche wie Weihnachten und Ostern erfuhren. „Es war faszinierend zu hören, wie ähnlich und doch unterschiedlich unsere Kulturen sind“, meinte eine deutsche Studierende.
  • Vertiefte China-Kenntnisse: Viele deutsche Teilnehmer äußerten den Wunsch, mehr über China zu lernen – sei es durch Chinesischkurse, ein Auslandssemester oder künftige Kulturveranstaltungen. Ich wusste nicht, dass man beim Jiaozi-Falten so viel über chinesische Kultur lernen kann. Es war ein unvergesslicher Abend!“, gestand ein Besucher. „Jetzt möchte ich unbedingt mehr erfahren.“
  • Zukunftswünsche: Die Studierenden äußerten den Wunsch nach weiteren ähnlichen Veranstaltungen. „Es wäre toll, wenn wir regelmäßig solche Treffen hätten“, sagte eine Gaststudentin. „So können wir nicht nur unsere Sprachkenntnisse verbessern, sondern auch mehr Freundschaften schließen und Brücken zwischen unseren Kulturen bauen.“

Fazit

Als um 22:00 Uhr die letzten Gäste die Küche verließen, blieb eine Erkenntnis: kulturelle Brücken werden nicht nur durch Worte, sondern auch durch gemeinsame Erlebnisse gebaut – und manchmal schmecken sie nach Jiaozi.

Der Abend zeigte, wie kulturelle Begegnungen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Freundschaften stiften und Horizonte erweitern können. Die ITZ-Küche war an diesem Abend mehr als ein Ort zum Kochen – sie wurde zu einem Raum, in dem Neugierde, Respekt und Gemeinschaft wachsen konnten.

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